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Erinnerung an
den Leonidensturm am 17. November 1998: So manches UKW-Log füllte sich in den frühen Morgenstunden mit Rufzeichen, die auch einem KW-Amateur Freude machen würden... Ein Meteorscatter-Burst jagte den nächsten, und zu nachtschlafender Zeit war das 144MHz-Band im CW- und SSB-Bereich voller DX-Stationen. In den folgenden Tagen wird heiß darüber diskutiert, und jemand meint "gehört zu haben, dass von PA0 aus sogar eine Station aus 4X aufgenommen worden sei". Auch wenn das leider in der Folgezeit niemand bestätigen konnte:Die Frage, ob es bei solch außergewöhnlichen MS-Bedingungen möglich sein kann, jenseits der 2400 km-Grenze noch Signale aufzunehmen, stand im Raume. Im "normalen" Bereich bis etwa 2000 km waren die Signalstärken teilweise weit über S9 und die Reflexionen dauerten häufig mehrere Minuten lang. Wie wahrscheinlich ist das zeitgleiche Auftreten zweier starker und räumlich in einer Linie zu einer DX-Station liegender Reflexionen? Gibt es Doppel-Hopp-MS? Seit 1995 schreibt die irische Amateurfunkorganisation IRTS die sogenannten Brendan-Trophies aus, eine Auszeichnung für diejenigen Funkamateure, die als erste eine komplette 2-Weg-Verbindung zwischen Europa und Amerika aufbauen, ohne dabei den Mond oder Satelliten als Reflektoren zu benutzen. Erste Versuche in den letzten drei Jahren mit John, VE1ZJ, schlugen zwar fehl, aber wir haben uns nicht entmutigen lassen. Vielmehr wollten wir für den angekündigten Meteorsturm (Vorhersagen von Asher/McNaught, Jenniskens, Lyytinen) zu den Leoniden 2002 gerüstet sein, um nun auf's Ganze zu gehen: Skedpartner in Neufundland - so nah an Europa wie möglich - mussten gefunden werden, und wir selbst führen eine DXpedition nach Südwest-Irland durch - so nah an Nordamerika wie möglich... |
Harry, DL2DAO VHF-, UHF-, SHF-Contesting, Technik |
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Nico, DK5DQ Mitglied in der VHF-DX-Gruppe DL-West VHF-, UHF-Contesting VHF-DX |
Volker, DL5DAW VHF-, UHF-, SHF-Contesting Technik |
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Auf kanadischer Seite gesellt sich Harry dann zur Society Of Newfoundland Radio Amateurs, SONRA, welche vor Ort alle Vorbereitungen trifft und das optimal gelegene QTH zur Verfügung stellt. Eine Menge Emails und Telefonate mit Paul, VO1HE, und Graham, VE6KJ / VO1DZA haben zur Klärung diverser DXpeditionsprobleme beigetragen. Thank you, guys! |
Glücklicherweise haben auch in Irland zwei Funkamateure ihre Hilfe angeboten: Tony, EI8JK (ex EI2FSB), und Tony, EI7BMB. Bei der QTH-Auswahl konnten sie uns wertvolle Tipps geben. Thanks also to you! |
Die verwendeten Gerätschaften entsprechen
im wesentlichen denen, die wir auch bei unseren zahlreichen Contest-Einsätzen
benutzen: In Irland: Station 1: Kenwood TS-950SDX SSB-Electronic LT-2S MK II SSB-Electronic 200 Watt Transistor-PA Röhren-PA mit 3CX800 SSB-Electronic MHP 145 Vorverstärker 0,5 dB M² 24 Element Yagi Station 2: Yaesu FT-847 MOSFET-PA BEKO HLV-1200 SSB-Electronic Super-Amp 2000 2 x 11 Element Yagis FX224 Flexa sowie Notebooks, DTR, ETM-9C, DAT-Recorder,... In Neufundland: Kenwood TS-850 S SSB-Electronic LT-2S MK II SSB-Electronic MHP 145 Vorverstärker 0,5 dB Röhren-PA mit 3CX800 2 x 12 Element Yagis M² sowie Notebooks, Cassettenrecorder, Videocamera,... |
Um die 3100 Km zwischen Neufundland und
Südwest-Irland zu überbrücken, bedarf es schon besonderer Ausbreitungsmechanismen...Ob
solche überhaupt auftreten und welcher Art sie sind, lässt sich nur
schwer abschätzen. Unserer Meinung nach sind folgende Wege vielleicht der Schlüssel zum Erfolg: |
1. Doppel-Meteor-Reflexion, d.h. das
Sendsignal wird nacheinander an zwei Meteoren, die zeitgleich auf einer
Linie zwischen Sender und Empfänger auftreten, reflektiert. |
2. Doppel-Hopp-Reflexion,
d.h. der Signalweg ist Sender - 1. Meteor - Erdoberfläche - 2. Meteor -
Empfänger, wobei durch die Reflexion an der Erdoberfläche das Signal
im Vergleich zu 1. deutlich geringer ausfallen müsste... |
3. Einfachreflexion an einem in außergewöhnlicher
Höhe über der Erdoberfläche (ca 190 Km) aufleuchtenden Meteor. Wenngleich
von üblicherweise maximal 125 km Höhe ausgegangen wird, hat Dr.
Noah Brosch womöglich doch einzelne höher gelegene Reflexionen beobachtet. |
4. Kombination
aus troposphärischen Überreichweiten und Einfachmeteorreflexion |
5. Streueffekte
in der E-Schicht, bedingt durch das extrem starke Bombardement mit
Staubpartikeln. Volker, DF5AI hat vielleicht etwas derartiges zu den Leoniden
2001 auf 50 MHz festgestellt...7 |
Wie gesagt, ob es wirklich machbar ist, werden wir nach dem 19. November wissen... |
Da also nicht absehbar ist, in welcher
Form und Qualität Reflexionen hörbar werden, haben wir uns für die recht
neue Meteorscatter-Betriebsart FSK441,
entwickelt von Joe, K1JT,
entschieden (neueste Version 2.9.0 vom 11. November 2002). Auch relativ schwache Reflexionen können hiermit häufig noch dekodiert werden. Sollte sich allerdings herausstellen, dass aufgrund der hohen Meteor-Fallraten Länge und Anzahl der Reflexionen mehr zulassen, werden wir unmittelbar nach FSK441 in HSCW wechseln. Trotz Joe's brillianter Entwicklung ist einer Verbindung, bei der der Operator die Dekodierung des empfangenen Signales SELBST vornimmt, der Vorzug zu geben. |
Das endgültige QTH in
Südwest-Irland steht noch nicht fest. Unser gebuchtes Ferienhaus liegt in IO42XA und sollte in jedem Falle zur Aktivierung kommen. Richtung Canada sollte außer einer Inselgruppe in 25 Km Entfernung nicht mehr im Wege stehen... Richtung Europa sieht es nicht sehr gut aus: Ein Berg von über 600 m Höhe versperrt die Abstrahlung von 80 bis 240 Grad. Hier werden wir also ggf. Sidescatter Richtung 70 Grad versuchen. Wenn das Wetter am 19. November es gestattet, werden wir Portabel-Betrieb aus IO41VS durchführen. Das QTH liegt 350 m hoch und hat absolut freie Sicht über den Atlantik. Auch Richtung Europa ist von dort aus sicherlich einiges machbar... Das QTH in Neufundland ist Cabot Tower bei St. John's. Von dort aus hat Marconi vor 101 Jahren die erste Atlantiküberquerung per Funk durchgeführt... |
Keine DXpedition ohne Sponsoren! Hier eine Auflistung der "guten Geister", die unser Vorhaben unterstützen: Ingenieurbüro Rainer Schlösser, Pinneberg Firma SSB-Electronic, Iserlohn Firma SSB-USA, Mountaintop, PA, USA Diethmar Daude, DF7KF, Nörvenich Firma Nissan Schleichert, Ennepetal |
Flexa Yagis Vorverstärker, technischer Beistand M²-Yagis Aircom plus Koaxialkabel BEKO HLV-1200 Transportfahrzeug |
Allen aufgeführten Sponsoren gilt unser herzlichster DANK!!! |
Da wir noch nicht
wissen, wann wir von wo aus qrv sein werden, können wir im Vorfeld leider keine Skedvereinbarungen treffen! Wir werden unsere Aktivitätszeiten und -orte im DXCluster bekanntgeben lassen. Hauptaktivitätsfrequenz wird 144.345 MHz für Europaverkehr aus IO41/IO42. Um QRM vorzubeugen, wird die Frequenz für den Transatlantik-Versuch erst unmittelbar vor der Aufnahme des Sendebetriebes vereinbart. Vor Ort werden wir wahrscheinlich weder zum DXCluster, noch zum Internet Zugang haben. Soweit wir Zeit haben, werden wir versuchen, auf 14.345 kHz im 20m-VHF-Net qrv zu werden, um kurzfristig Skeds zu vereinbaren. |